Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)

Ein Schwerpunkt der Ambulanz für Motoneuronerkrankungen der neurologischen Universitätsklinik Rostock liegt auf der Durchführung klinischer Studien im Rahmen des deutschen ALS-Netzwerkes. Aktuell beteiligt sich die Klinik seit Juli 2008 an der nationalen, multizentrischen GERP-ALS-Studie mit der Substanz Pioglitazone bei Patienten mit einer ALS, die bereits Riluzol (Rilutek) erhalten. Es soll untersucht werden, ob die Substanz das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen kann. Pioglitazone wirkte im Mausmodel der ALS neuroprotektiv. Die Studie wird doppelblind, placebo-kontrolliert über  Monate durchgeführt, d.h. eine Patientengruppe erhält Pioglitazone + Riluzol und die andere Patientengruppe Placebo + Riluzol. Während des Studienzeitraums sind sieben Besuche der Patienten in der Ambulanz der neurologischen Universitätsklinik vorgesehen. Dabei werden verschiedene Untersuchungen wie z. B. körperliche und neurologische Untersuchung, Testskalen und Labortests durchgeführt, um den Krankheitsverlauf und die Sicherheit der Substanz zu beurteilen.

Forschungsbereich "Motoneuron-erkrankungen"

Prof. Dr. J. Prudlo